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Daniel Wilhelm

CEO

Ihr 3D-Messtechnik Spezialist für taktile Messtechnik.

Aktualisiert am 06.08.2024 - Lesedauer: ca. 3 Minuten

Messtechniker

Der Messtechniker für Qualitätssicherung stellt die Geräte für die Bauteil– und Verfahrensprüfung ein. Auf diesen werden die Erzeugnisse überprüft.

Weiterhin erstellt ein Messtechniker mit Hilfe verschiedener Messverfahren visualisierte Messberichte, die bei der Optimierung und Analyse von Bauteilen helfen.

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Was macht ein Messtechniker?

Ein Messtechniker ist ein Mitarbeiter der Qualitätssicherung in der Produktion und Entwicklung. Seine Aufgabe ist die Überwachung der Prüf- und Kontrollgeräte, welche die Produkte auf ihre Toleranzvorgaben kontrollieren.

Je nach Art der Toleranzvorgabe kommen unterschiedliche Kontrollgeräte zum Einsatz. Diese Fachkraft für Toleranzkontrolle und Qualitätssicherung unterscheidet sich vom Werkstoffprüfer dahingehend, dass er sich auf die Maße des fertigen Produkts konzentriert.

Die Werkstoffprüfung ist der Messtechnik deshalb vorgeschaltet. Sie prüft die Qualität eines Grundwerkstoffs unabhängig von seiner Formgebung. Beide Disziplinen arbeiten aber zusammen und unterstützen sich gegenseitig, wenn es zu unerwünschten Toleranzüberschreitungen kommt.

Aufgaben vom Messtechniker

Die Fachkraft für Toleranzkontrolle hat die Aufgabe, die Leistung von Produktionsmaschinen so zu gestalten, dass sie Erzeugnisse in gleich bleibender Qualität herstellen.

Die Qualitätsvorgaben kommen grundsätzlich vom Kunden. Er gibt mit seinem Lastenheft an, wie die herzustellenden Produkte auszusehen haben und welche Stückzahl in einer bestimmten Zeit abzuliefern ist.

Die Wirtschaftlichkeit der Produktion sicherzustellen ist ein nachgeordnetes Ziel für die Messtechnik, sollte aber von ihr nicht ignoriert werden.

Die Toleranzen eines Produkts bewegen sich innerhalb bestimmter Größen:

Um diese nach Kundenvorgaben einzuhalten, wird ein Produkt definierten physikalischen Bedingungen ausgesetzt. Um ein Erzeugnis zu herzustellen, stehen die Verfahren Urformen, Umformen, Zerspanen, Nachbearbeiten und Beschichten zur Auswahl.

Das Urformen ist das Gießen, Druckgießen oder Spritzgießen eines Produkts in einer definierten Form. Nach dem Erkalten ist das Produkt fertig. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei Kunststoffprodukten angewendet.

Das Umformen ist das Biegen, Pressen und Tiefziehen. Zerspanen umfasst die Bearbeitungsmethoden Drehen, Fräsen, Sägen, Schleifen, Polieren und Läppen. Die Stoffeigenschaften eines Produkts lassen sich durch Ätzen und Härten ändern.

Die Beschichtungsmethoden sind schließlich Lackieren, Pulverbeschichten und Galvanisieren. Schließlich müssen die Produkte auch in einer wirtschaftlich sinnvollen Geschwindigkeit hergestellt werden.

Die Einhaltung von Zeitvorgaben gehört daher ebenfalls zu den Überwachungsaufgaben des Messtechnikers.

Die Fachkraft für Messtechnik und Qualitätssicherung überwacht deshalb die physikalischen Größen, die bei der Herstellung auf ein Produkt wirken. Diese sind folgende:

  • Maße
  • Masse
  • Wirkende Kräfte
  • Ggf. elektrische Stromstärke (z.B. beim Galvanisieren)
  • Wärme
  • Zeit

Die Fachkraft für Messtechnik und Qualitätssicherung stellt dabei weniger die Produktionsmaschinen selbst ein. Dies ist auch bei modernen Maschinen die Aufgabe der Einrichter.

Die Fachkraft für Toleranzkontrolle ist vor allem für die Kalibrierung der Kontrollgeräte verantwortlich, welche die Toleranzen eines fertigen Produkts überprüfen. Bei modernen Produktionsmaschinen gibt es aber hier inzwischen starke Überschneidungen.

Die Toleranzkontrolle ist bei vielen Bearbeitungsmaschinen im Funktionsumfang enthalten. So haben beispielsweise moderne CNC-Fräsmaschinen eine Koordinaten-Messfunktion optional integriert.

Die Fachkraft für Toleranzkontrolle kann damit umfassend für die Bereitschaft der Produktionsmaschinen verantwortlich sein.

Der Verantwortliche für Messtechnik und Qualitätssicherung führt einen Teil der Kontrollen selbst durch. Dies gilt vor allem für Stichproben, bei denen ein Produkt nach allen Parametern kontrolliert wird.

Seine Aufgabe besteht aber auch darin, die automatischen oder manuellen Kontrollsysteme einer Produktionsmaschine funktionsfähig zu halten. Manuelle Kontrollsysteme befähigen den Maschinenführer, die Produkte selbstständig zu prüfen.

Der Qualitätsbeauftragte liefert die Werkzeuge dazu und hält sie instand. Automatische Kontrollsysteme erkennen Ausschussprodukte und sondern sie aus. Das befreit die Fachkraft für Toleranzkontrolle jedoch nicht von seinen Aufgaben, im Gegenteil: Der Ausschuss selbst darf sich nur quantitativ innerhalb einer definierten Toleranz bewegen.

Wird diese Zahl über- oder unterschritten, sind entweder die Herstellungsprozesse oder die Kontrollprozesse nicht in Ordnung.

Anwendungsbereiche von Messtechnik

Damit ein Messtechniker den Anforderungen verschiedener Bauteile gerecht wird, ist ein innovoativer und umfangreicher Messgerätepark unerlässlich. Nur so können genaueste Toleranzen eingehalten, alle Größen vermessen und sogar Innenansichten von Bauteilen erstellt werden. Hochgenaue Messungen werden per taktilen Messverfahren erzielt, in denen sensible Taster das Bauteil im Hinblick auf Abweichungen der Toleranz von beispielsweise Oberflächen, auch Oberflächenmessung genannt, untersuchen.

Werkzeuge für die Fachkraft für Toleranzkontrolle

Die Einhaltung von Toleranzvorgaben ist für Produktivität und Wirtschaftlichkeit ein maßgeblicher Faktor. Dies gilt besonders für große Serien. Je exakter die Toleranzen eingehalten werden, desto weniger Material wird verschwendet und desto besser passt das Produkt in seine Baugruppe.

Bei den angewendeten Methoden, Maschinen und Werkzeugen haben die Fachkraft für Messtechnik und Werkstoffprüfer die größten Überschneidungen. Typische Werkzeuge in der Messtechnik sind folgende:

  • 3D Koordinaten-Messmaschine
  • Mikroskop
  • Universal-Zugmaschine
  • Kerbschlaghammer
  • Spektrometer
  • Waagen
  • Ultraschallgeräte
  • Röntgenprüfgeräte
  • Laser-Scangeräte

Die taktile 3D Koordinaten-Messmaschine ist in der Industrie, vor allem im Metallbau, noch weit verbreitet. Da sie in der Präzision immer noch den optischen Systemen überlegen ist, wird sie sehr gerne verwendet.

Der 3D Messtechniker hat hier nicht nur die Aufgabe, die Messungen durchzuführen. Er stellt auch die Maschine ein und kalibriert sie für die bestmöglichen Ergebnisse.

Optische 3D Koordinaten-Messmaschinen sind vor allem bei sehr großen Arealen im Einsatz. Der 3D Messtechniker arbeitet hier mit einem rotierenden Laser und einer Stange, an welcher ein Detektor befestigt ist.

Mit einem genügend engmaschigen Raster erhält der 3D Messtechniker damit eine valide Prüfung von Parkplätzen, eingeebneten Arealen oder betonierten Bodenplatten oder Zwischendecken.

Die Berufsbezeichnung „3D Messtechniker“ ist im Bauwesen aber nicht etabliert. Dort heißen die entsprechenden Mitarbeiter auch heute noch ganz einfach „Vermessungstechniker“.

Eine Fachkraft für Toleranzkontrolle arbeitet eng mit den Werkstoffprüfern zusammen. Es kann daher durchaus in den Aufgabenbereich der Messtechniker für Qualitätssicherung fallen, die Laborgeräte zu überprüfen und zu kalibrieren.

Die Universal-Zugprüfmaschine gibt Auskunft über die Belastbarkeit eines Werkstoffs. Der Kerbschlaghammer misst die Zähigkeit einer Probe. Mit einem Spektrometer lässt sich die chemische Zusammensetzung eines Werkstoffs analysieren.

Röntgen- und Ultraschallgeräte prüfen die inneren Strukturen eines Werkstücks und messen die Dicke von Beschichtungen. Diese einzustellen und betriebsbereit zu halten ist eine Aufgabe vom Messtechniker für Qualitätssicherung.

Moderne Laserscanner können schließlich sehr effizient die Bemaßungen sowie die Form- und Lagetoleranzen eines Werkstücks bestimmen. Diese optischen Systeme werden damit für den Messtechniker immer wichtiger.

Teilweise sind diese Prüfgeräte schon in die Bearbeitungsmaschinen integriert. Es müssen jedoch nicht immer die hochmodernen Geräte sein, mit denen ein Messtechniker arbeitet. Die traditionelle Messschraube in all ihren Variationen spielt in der Technik nach wie vor eine große Rolle.

Mit ihrer Hilfe kann der Messtechniker für Qualitätssicherung ohne den Einsatz von elektrischem Strom direkt am Werkstück die erforderlichen Prüfungen durchführen. Ob Maßhaltigkeit, Form- und Lagetoleranz, Rundheit oder Abstände, die traditionellen Lehren und Messschrauben sind häufig der effizienteste Weg zur gewünschten Information.

Eichen und Kalibrieren in Verantwortung von der Fachkraft für Toleranzkontrolle
Die Qualitäts-Fachkraft muss die Maßhaltigkeit der elektrischen und manuellen Hilfsmittel im Auge behalten.

In der Regel hat ein betrieblich beschäftigter Messtechniker für Qualitätssicherung nicht die Befugnis, diese Geräte zu eichen.

Die Fachkraft für Toleranzkontrolle hat jedoch die Verantwortung, die intervallmäßig anstehenden Kontrollen der Prüfgeräte zu veranlassen. Fehlerhafte Prüfgeräte können schließlich gravierende Folgen haben:

  • Lieferverzögerungen
  • Kundenreklamation
  • Ablehnung von Rohmaterial
  • Fehlerhafte Qualitätssicherung

Dies kann im schlimmsten Fall zu Kundenverlusten führen, welche die Liquidität eines Unternehmens nachhaltig gefährden.

Stets einwandfrei arbeitende Kontroll- und Prüfgeräte sind daher von vitalem Interesse für das Unternehmen und den Mitarbeiter für Qualitätssicherung.

Alternative zur Inhouse-Prüfung: 3D Messtechnik als Dienstleister

Das Beschäftigen eines eigenen Messtechnikers ist für viele Unternehmen nur begrenzt möglich. Zwar sollte stets jeder Fertigungsmitarbeiter in der Lage sein, seine Erzeugnisse auf Qualität zu prüfen.

Diese Prüfungen beschränken sich aber meist nur auf wenige Parameter. Für eine umfassende Prüfung und Feststellung eines Qualitätsverlustes ist eine entsprechend hohe Kompetenz erforderlich.

Falls diese intern nicht zur Verfügung steht, sind externe Dienstleister die beste Alternative. Diese Servicekräfte haben gegenüber dem eigenem Personal einen weiteren Vorteil: Sie prüfen unvoreingenommener und unabhängig von wünschenswerten Ergebnissen.

Messtechniker als Dienstleister kommen in keinen Loyalitätskonflikt, wenn sie eine mangelhafte Qualität feststellen.

Sie stehen außerhalb kollegialer Verbünde und können freier über entdeckte Mängel berichten, als es ein Mitarbeiter tun kann. Das macht die Aussagen der Qualitätsbeauftraten von außerhalb etwas valider.

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